In Eigenregie: Solgrabenschüler spenden an Ärzte ohne Grenzen

„Dieses Erdbeben ist so furchtbar. Wir wollen die Opfer in der Türkei und in Syrien unterstützen!“, das sagten die Schülerinnen und Schüler der 6c der Solgrabenschule in Bad Nauheim zu ihrer Klassenlehrerin Frau Martina Wenzel. Nachdem in einer Abstimmung entschieden wurde, an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ zu spenden, wurde das Projekt gestartet. Völlig selbstständig plante die Klasse den Verkauf von Cigköfte und selbstgemachter Zitronenlimonade für zwei große Pausen. Es wurde genau besprochen, was alles benötigt wird, um die leckeren türkischen Wraps und die Getränke frisch anbieten zu können. Zwei Schülerinnen bereiteten direkt am Morgen die Fleischfüllung vor. Jeder aus der Klasse brachte etwas mit. Neben den Lebensmitteln wurde auch an alles andere gedacht: Kasse und Wechselgeld, Papier zum Einrollen, Becher, Handschuhe, Küchentücher. „Nur nichts vergessen! Das habe ich gestern Abend und auch heute bestimmt dreimal in unsere Klassengruppe geschrieben“, so eine Schülerin. „Ich habe alles selbst besorgt und auch von meinem Geld bezahlt, mir ist das Projekt wichtig“, berichtet ein Schüler.
Nachdem auch die Einteilung der Dienste erfolgt war, wurde alles aufgebaut und vorbereitet. Direkt zu Beginn der Pause war das Gedränge an den Verkaufstischen groß. Aus allen Jahrgängen kamen die Jungen und Mädchen und kauften Cigköfte und Limonade und bezahlten gerne den geringen Betrag. Der Verkauf lief so gut, dass Ende der ersten Pause eine Lehrkraft mit Schülerinnen und Schülern losging, um Nachschub zu besorgen. So konnte auch in der zweiten Pause noch weiter Umsatz gemacht werden. Die meisten Lehrkräfte probierten ebenfalls den leckeren Snack und das erfrischende Getränk. Auch wanderten großzügig einige Spenden in die Kasse.
Nach dem Verkauf wurde zunächst die Aula aufgeräumt und gereinigt. Eifrig trugen die Schülerinnen und Schüler die Tische zurück ins Klassenzimmer. Dann wurde es spannend, das eingenommene Geld wurde gezählt: „234,58 Euro! Das Geld wird noch diese Woche gespendet. Jeder Euro zählt und hilft den Menschen in den betroffenen Gebieten!“ verkündigte ein Schüler stolz. Alle applaudierten und freuten sich.
Am nächsten Tag wurde im Unterricht nochmal über das Projekt gesprochen. „Wir haben nicht nur Gutes getan, sondern dabei auch viel gelernt und Spaß gehabt“, so das übereinstimmende Fazit der Klasse 6c.