Tag der offenen Tür an der Solgrabenschule

Zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr fand der „Tag der offenen Tür“ an der Solgrabenschule in Präsenz statt. Waren im Frühjahr noch einige Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Pandemie zu berücksichtigen, konnte am vergangenen Samstag die gewohnte Ausrichtung angeboten werden. Den Leitgedanken der Schule „Gemeinsam Schule leben – Zukunft gestalten“ versteht sich als pädagogische Ausrichtung, deren sich die Schulgemeinde verpflichtet fühlt. Dabei hat sie besonders den Ausbau der Digitalisierung im Blick. Pandemiebedingt hat sich die Solgrabenschule in der Zeit des Distanzunterrichts Varianten in der Unterrichtsgestaltung per Video einen großen Kompetenzbereich angeeignet, der von der Elternschaft besonders begrüßt wurde. Die Verknüpfung digitaler Formate mit dem Präsenzunterricht und die gute Ausstattung der Schule mit Laptops, I-Pads, Räume mit interaktiven Whitebords und den PC-Räumen ermöglichen einen zeitgemäßen Unterricht. Highlight im Bereich der digitalen Ausstattung ist die „Digitale Schultafel“, welche die Solgrabenschule im Laufe des Schuljahres in allen Klassenräumen installieren wird. Besonderen Schwerpunkt legte die Schule auf die Darstellung in welchen Bereichen und wie weit die digitalen Formate in der Zwischenzeit fortgeschritten sind. Seit diesem Schuljahr ist die Solgrabenschule Pilotschule für das neue Fach „Digitale Welt“, zu der hessenweit lediglich 12 Schulen ausgewählt wurden. In der Jahrgangsstufe 5 werden dabei durch zwei Wochenstunden die Bereiche Informatik, Ökologie und Ökonomie miteinander verzahnt. Zielsetzung ist ein besseres Verständnis unserer sich täglich wandelnden smarten Welt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Medien sowie deren Chancen für die Zukunft ein selbstbestimmtes Leben zu führen, stehen dabei besonders im Fokus.
Stehen die Fünftklässler noch am Anfang dieses Prozesses, konnte die Klasse 9a mit den Fachkolleginnen/Fachkollegen praktische digitale Unterrichts-/ Dokumentationsformate in vielen Fächern mit und auf dem I-Pad demonstrieren. Großes Lob erhielten die Lehrerinnen und Lehrer für die Vorbereitung und Darstellung der einzelnen Fachbereiche, der verschiedenen Projekte und der Arbeitsgemeinschaften. Die Darstellung der methodischen Vielfalt, die Ausrichtung auf Kompetenzorientierung und die praxisnahe Demonstration verdeutlichen die pädagogische Haltung der Solgrabenschule. Das Schulleitungsteam mit Jörg Mathes an der Spitze informierte über die Struktur der Mittelstufenschule mit der Kooperation der Beruflichen Schulen am Gradierwerk, welche ab der Jahrgangsstufe 8 beginnt. Mit dieser schulischen Ausrichtung will die Schule die Interessen und Fähigkeiten fördern, frühzeitig eine Richtung bzw. Vorstellung für das spätere Berufsleben zu entwickeln. Weit weg ist dieser Aspekt für die Jahrgangsstufe 5. Hier setzt die Schule Maßstäbe in einem längeren gemeinsamen Lernen (Klassen 5-7 bilden eine Einheit). Tragender Gedanke ist dabei den individuellen Entwicklungen mehr Raum und Zeit zu geben. In kleineren Lerngruppen und unter der Schwerpunktsetzung der Hauptfächer ist die individuelle Förderung und Begleitung möglich. Fünf Wochenstunden für jedes Hauptfach (Deutsch, Englisch, Mathematik) und den zusätzlichen TÜFF-Stunden (Trainieren, Üben, Fordern, Fördern) zeigen konkret, welchen Schwerpunkt die Schule hier setzt. Fächerverbünde und Jahrgangsteams runden den ganzheitlichen Ansatz ab. In praxisnahen Lernsituationen erlangen die Schülerinnen und Schüler selbstständige Lern- und Handlungs-kompetenzen. Die Schüler dort abholen, wo sie ganz individuell stehen und ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung anzubieten, ist ein Motivationsfaktor für die Schülerschaft, aber auch eine Herausforderung an die Lehrkräfte. Die Verzweigung ab Klasse 8 in einen Praxisorientierten und einen Mittleren Bildungsgang geben den individuellen Fähigkeiten mehr Raum. Gleichzeitige Unterstützung der frühzeitigen Berufsorientierung durch sinn- und handlungsausgerichtete Themen, welche den Schülerinnen und Schülern, neben einem Abschlusszeugnis, die Möglichkeit eröffnen, selbstbestimmt eine Ausbildung anzustreben oder eine weiterführende Schule zu besuchen. Für die Bewirtung der Gäste zeigte sich der Elternbeirat wieder verantwortlich.
Viel Lob erhielt die Schule von Eltern endlich die Räumlichkeiten persönlich in Augenschein nehmen zu können. Die Atmosphäre war angenehm und als ein wichtiges Kriterium im Entscheidungsprozess für eine weiterführende Schule überzeugend, genauso wie die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von Schulleitungsteam und Lehrerschaft.